OLED, QLED oder LED

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Wenn Sie sich vorhaben, einen neuen Fernseher zu kaufen, begegnen Ihnen zahlreiche Abkürzungen und Fachbegriffe, mit denen nicht jeder sofort etwas anfangen kann. Das gilt besonders bei den unterschiedlichen Display-Technologien. Kürzel wie LED, QLED und OLED werfen oft Fragen auf. Wir stellen Ihnen die unterschiedlichen Display-Technologien und ihre Vor- und Nachteile genauer vor. Mit unserem Vergleich finden Sie den Fernseher, der perfekt zu Ihren Anforderungen passt – ob Sie gestochen scharfe Kontraste, brillante Farben oder ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis suchen.

LED-Fernseher im kurzen Porträt

LED kürzt den englischen Terminus ‚Light Emitting Diode‘ ab, deutsch „Leuchtdiode“. Anders als oft angenommen, bilden diese Leuchtdioden jedoch nicht die Pixel; stattdessen fungieren sie als Hintergrundbeleuchtung, während das Bild selbst von Flüssigkristallen erzeugt wird. Es handelt sich also um Monitore mit einer Hintergrundbeleuchtung durch Leuchtdioden. Solche TV-Geräte sind ungefähr seit 2010 auf dem Markt; zuvor dienten bei Flachbildfernsehern noch einfache Leuchtstoffröhren als Hintergrundbeleuchtung.

Was ist ein QLED-Fernseher?

QLED, eine Weiterentwicklung der herkömmlichen LED-Technologie, geht ursprünglich auf den Hersteller Samsung zurück. Das ‚Q‘ steht für ‚Quantum Dots“, übersetzt „Quantenpunkte“. Wie herkömmliche LED-Displays verfügt ein QLED-TV über eine Hintergrundbeleuchtung und eine Flüssigkristallanzeige. Zusätzlich beinhaltet er eine Schicht kleinster Nanopartikel – das sind die namensgebenden Quantenpunkte. Sie wandeln das blaue Licht der Leuchtdioden in rotes und grünes Licht um, bevor es die Flüssigkristallschicht passiert.

Warum QLED kaufen?

Durch die Aufsplittung der Hintergrundbeleuchtung in die drei reinen Grundfarben Blau, Rot und Grün bietet ein TV mit Quantenpunkt-Technologie eine exzellente Farbwiedergabe. In Verbindung mit der starken Helligkeit – sie ist ein weiteres Merkmal dieses Konzepts – resultiert ein beeindruckendes Farbvolumen, sodass Filme und Serien aussergewöhnlich farbgetreu dargestellt werden. Darüber hinaus sind das Schwarz und die Kontraste besser als bei klassischen Leuchtdioden-Displays. Aber: Für ungetrübten Schaugenuss sollten Sie auf dem bequemen Sessel möglichst mittig vor dem Gerät sitzen, da die Helligkeit und Farbwiedergabe ab einem Betrachtungswinkel von etwa 55 Grad merklich nachlassen.

Hinweis: Auch andere Marken als Samsung nutzen Quantum Dots, allerdings unter individuellen Namen. Exemplarisch sei der Hersteller LG erwähnt, der bei seinen QNED-Fernsehern die Quantenpunkt- mit der eigenen NanoCell-Technologie kombiniert.

Was bedeutet OLED-TV?

OLED kürzt ‚Organic Light Emitting Diode‘ ab, deutsch „organische Leuchtdiode“. Organisch sind diese Leuchtdioden deshalb, weil sie aus einem auf Kohlenstoff basierenden Halbleitermaterial bestehen. Sie bilden bei einem solchen Fernseher die Pixel – dadurch benötigt ein solches Gerät keine Hintergrundbeleuchtung.

Warum ein OLED-Display bevorzugen?

Durch die spezielle Technologie ohne Hintergrundbeleuchtung leuchtet bei einem OLED-Display jedes Pixel sozusagen aus eigener Kraft. Dies hat ein sattes, dunkles Schwarz und eine enorme Kontraststärke zur Folge. Zum Vergleich: Bei anderen LED-Fernsehern hellt die Hintergrundbeleuchtung schwarze Pixel ein Stück weit auf, sodass diese häufig eher dunkelgrau erscheinen. Demgegenüber bleiben sie bei einem TV mit organischen Leuchtdioden vollkommen dunkel. Überdies sorgt der intensive Kontrast für brillante Farben und herausragend scharfe Bilder. Bis zu einem Betrachtungswinkel von ungefähr 88 Grad bleibt die Bildqualität stabil, sodass Sie gut und gerne auch eine seitliche Sitzposition einnehmen können. Des Weiteren schalten die Pixel drei- bis 50-mal schneller um als bei gewöhnlichen LED-Bildschirmen. Diese kurze Reaktionszeit prädestiniert diese Technologie für begeisternde Gaming-Sessions.

Tipps für die richtige Nutzung eines Fernsehers mit organischen Leuchtdioden

Bei Fernsehern mit organischen Leuchtdioden können sich stehende Bildschirminhalte einbrennen und die Bildqualität dauerhaft einschränken. Um dem entgegenzuwirken, führen die Geräte im Standby-Modus eine Art „Auffrischung“ der Pixel durch. Aus diesem Grund sollten Sie ein solches TV-Gerät nie komplett vom Netz trennen.

Da sie keine Hintergrundbeleuchtung einsetzen, sind Organic Light Emitting Dioden-Bildschirme weniger hell als andere Displays. Zwar ist es absolut möglich, die Geräte in hellen Räumen zu verwenden – für maximales Schauvergnügen empfiehlt es sich jedoch, alle Lichtquellen und die Beleuchtung im Zimmer zu dimmen oder ganz auszuschalten, zumal Fernsehgeräte mit organischen Leuchtdioden auch anfälliger für Reflexionen sind.

Was beim Fernseher-Kauf beachtet werden muss: Mit durchschnittlich 20.000 Stunden haben OLEDs im Vergleich zu den anderen Display-Technologien eine geringere Lebensdauer. Dies liegt daran, dass die organischen Leuchtdioden schneller altern.

Welches TV-Gerät kaufen? Display-Technologien im praktischen Vergleich

Nun wissen Sie das Wichtigste über die beiden Display-Technologien und deren Vor- und Nachteile. Falls Sie sich trotzdem noch fragen, welchen Fernseher Sie kaufen sollen, fassen wir Ihnen an dieser Stelle die wichtigsten Aspekte unter praktischen Gesichtspunkten zusammen. Überlegen Sie sich, welche Kriterien für Sie besonders relevant sind, und wählen Sie die Display-Technologie, die Ihre Anforderungen am besten erfüllt.

• Schwarzwert: Keine Hintergrundbeleuchtung – keine Aufhellung schwarzer Pixel. Ein Fernseher mit organischen Leuchtdioden bietet tiefstes Schwarz und übertrumpft dahingehend das Quantenpunkt-Konzept klar.
• Kontrast: Sowohl OLED als auch QLED sind kontraststärker als Standard-LED-Fernseher. Wiederum aufgrund des Verzichts auf eine Hintergrundbeleuchtung haben die Geräte mit OLED-Display hier die Nase vorn.
• Farbwiedergabe: Die dreifarbige Hintergrundbeleuchtung sorgt dafür, dass ein QLED-Fernseher im Vergleich zu organischen Leuchtdioden einen noch grösseren Farbraum abdeckt und Farben besonders naturgetreu wiedergibt.
• Reaktionszeit: Prinzipiell ist die OLED-Technologie hier im Vorteil; da aber auch das Input Lag – die Eingangsverzögerung – eine Rolle spielt, gibt es bei beiden Displays je nach Modellart Unterschiede, sodass kein eindeutiger Sieger ausgemacht werden kann.
• Helligkeit: QLED-Displays sind heller. Durch die Hintergrundbeleuchtung ist das Bild gemeinhin auch in einem hellen Raum gut zu erkennen. Demgegenüber kommen Bildschirme mit organischen Leuchtdioden in einem gedimmten respektive abgedunkelten Zimmer am besten zur Geltung.
• Reflexionen: Dank der stärkeren Helligkeit ist direkte Sonneneinstrahlung bei Fernsehern mit Quantenpunkt-Technologie weniger problematisch als bei OLED-TV-Geräten.
• Blickwinkel: Der maximale Betrachtungswinkel, in dem Farben noch naturgetreu wiedergegeben werden, beträgt bei Bildschirmen mit QLED etwa 55, bei OLED-Displays hingegen bis zu 88 Grad.
• Lebensdauer: Gegenwärtig laufen OLED-Fernseher circa 20.000 Stunden – Tendenz steigend. Bei Modellen mit Quantenpunkt-Technologie können Sie mit etwa 60.000 bis 100.000 Stunden rechnen.

OLED oder QLED: die Vor- und Nachteile in der kompakten Übersicht

OLED-Fernseher:

Vorteile	Nachteile
besonders kontraststark	anfällig für Reflexionen
exzellenter Schwarzwert	geringere Lebensdauer
grosser Betrachtungswinkel

QLED-Fernseher:

Vorteile	Nachteile
extrem natürliche Farbwiedergabe	schwächerer Schwarzwert
hohe Helligkeit	geringerer Betrachtungswinkel
längere Lebensdauer

Display-Technologien im Check: Was passt zu Ihnen am besten?

Beim Vergleich der modernen Display-Technologien gibt es keinen eindeutigen Sieger. Während OLED in erster Linie mit sattem Schwarz, einer hohen Kontraststärke und einem grossen Betrachtungswinkel punktet, bietet QLED neben einer intensiven Helligkeit eine ausserordentlich natürliche Farbwiedergabe. Für herkömmliche Leuchtdioden-Displays sprechen die solide Qualität und vor allem der niedrige Preis. Welchen Fernseher Sie kaufen sollten, hängt aber letztlich immer von Ihren individuellen Anforderungen ab.